Viele Japaner haben ein enges Zugehörigkeitsgefühl zu ihrem Land und ihrer Volksgruppe. Sie sind stolz auf ihr Land der aufgehenden Sonne und sind gerne Japaner. Daher hat auch der Shintoismus, die ursprüngliche Religion Japans, eine strake nationale Komponente. Für einen Japaner gehört Shinto (der Weg der Götter) zum Japanisch-sein dazu, und selbst für wenig religiöse Japaner ist Japan das Land der Kami, der Shinto-Götter. Dabei handelt es sich um Naturgeister, die Flüssen, Bäumen, und sogar dem Land als Ganzes innewohnen und unterschiedliche Zuständigkeiten haben.

Als Japaner sieht man sich den Kami verpflichtet und versucht mit ihnen in Harmonie zu leben. Wenn man einen Wunsch hat oder einen Segen braucht, geht man zum Shinto-Schrein und bringt seine Bitte vor. Wenn es einem gut geht, ist man den Kami dankbar. Wenn man ein neues Haus baut, muss man den Kami, der auf dem Grundstück wohnt, mit einer längeren Zeremonie besänftigen. Und jedes Jahr werden den Kami, die für Fruchtbarkeit und Wachstum zuständig sind, Feste gehalten, damit es wieder eine gute Ernte gibt.

Doch in der ganzen Verehrung der Kami, verstehen die Japaner nicht, dass es nur einen wahren Gott und Schöpfer gibt, der Japan und all seine Bewohner geschaffen hat, und dass all ihre Segnungen nur von diesem Schöpfergott allein kommen. Japan ist das Land Gottes und es gibt nichts Japanischeres als in Dankbarkeit und Einklang mit seinem Schöpfergott zu leben.

Darum betet, dass die Japaner als Nation zu ihrem Gott und Schöpfer zurückkehren, den Weg ihres Gottes beschreiten und ihre als Volk angeborene Dankbarkeit und Verehrung dorthin bringen, wo sie berechtigt ist. Betet, dass sie verstehen, dass es bei Gott nicht nur um ein gegenseitiges Miteinander-auskommen geht, sondern um echte Liebe und Annahme.

Betet, dass die Japaner verstehen, dass sie sich nicht zwischen dem Gott der Christen und ihrer Identität als Japaner entscheiden müssen, sondern dass Gott ihnen diese Charakteristik gegeben hat und sie als Volk wertschätzt und segnen will.

Betet für Heilung der Seele Japans. Betet, dass alles, was durch die Verehrung des Geschöpfs anstelle des Schöpfers kaputtgemacht und verkrümmt wurde, wiederhergestellt wird, und dass die japanische Kultur von allem, was von der Kultur des Reiches Gottes abweicht, frei wird.

Das folgende Lied des christlichen Musikers Takafumi Nagasawa hat uns in der letzten Zeit sehr bewegt. Es hat den Titel „Land der aufgehenden Sonne“ und fasst die obigen Gebete gut zusammen. Es zeigt, wie wichtig es ist, dass die japanischen Christen sich nicht von ihrem Land abkapseln, sondern als Vorreiter und Vertreter für ihre Landsleute sich vor ihrem Schöpfer demütigen und um Heilung bitten.

Deutsche Übersetzung:

Wir haben Sehnsucht danach, dein Gesicht zu sehen. / Wir demütigen uns und kehren zu dir zurück. / Außer in deinem Namen / gibt es keine Rettung für dieses Land.
Wir lassen das Licht des Gebets nicht ausgehen / und warten auf die Herrlichkeit des Herrn.
Über diesem so verletzten Land / geht die Sonne der Gerechtigkeit auf. / Es ist die Liebe und Heilung des Kreuzes. / Steh auf und werde heil, Land der aufgehenden Sonne.
Deine Tränen sind abgewischt. / Im Licht eines neuen Morgens / lasst uns die anderen Nationen segnen / zum Ruhme des Herrn.
Singe, Land der aufgehenden Sonne.