Wunder auf dem Weg nach Japan

Ich will die Blinden auf einem Weg führen, den sie nicht kennen, und auf Pfaden leiten, die ihnen unbekannt sind;

ich werde die Finsternis vor ihnen zum Licht machen und das Hügelige zur Ebene. Diese Worte werde ich erfüllen und nicht davon lassen.

Jesaja 42,16

Eigentlich wollten wir unsere Bibelschule im Juli 2020 abschließen und im Herbst nach Japan ausreisen. Aber Corona hat unseren Zeitplan ordentlich durcheinander geworfen. So wurden nach unserem achtwöchigen Praktikum, das wir vom 11. März bis zum 5. Mai 2020 in Japan machten, zweimal unsere Rückflüge gestrichen. Wir hingen also in Japan fest. Es war, Gott sei Dank, jedoch möglich unsere Bibelschulausbildung von Japan aus abzuschließen.

Weil es nun auch eine Einreisesperre für Japan und es nicht so aussah, dass sie bis zu unserer geplanten Ausreise im Herbst aufgehoben werden würde, bekamen wir mehr und mehr den Eindruck von Gott, dass wir es versuchen sollen gleich in Japan zu bleiben.

So machten wir den Glaubensschritt und beantragten am 30. Juli mit OMF Japan ein Langzeitvisum für Missionare. Die Chancen, dass es rechtzeitig ausgestellt werden würden waren nahe Null, und normalerweise ist es gar nicht möglich solch ein Visum innerhalb Japans zu beantragen. Zu alledem wurde uns bei der Einreisebehörde gesagt, dass der Antrag generell nicht bearbeitet wird, solange die Einreisesperre besteht.

Wir wussten ehrlich gesagt nicht, was besser war: In Japan bleiben oder erstmal nach Deutschland zurückkehren? Beides hatte Vorteile und Nachteile. Und so legten wir diese Entscheidung ganz in Gottes Hände. Wenn es Sein Wille wäre uns hier bleiben zu lassen, würde Er sich irgendwie um dieses Visum kümmern.

Nach viel Gebet um Führung und Warten, hat Gott tatsächlich das Unmögliche möglich gemacht und unser Visum wurde am 7. September genehmigt – einen Tag bevor unser Touristenvisum ablief – und sogar gleich für drei Jahre! Wir haben in den vergangenen Monaten einige wundersame Visums-Geschichten von anderen Missionaren gehört. Jetzt können wir unsere eigene zu Ehre Gottes erzählen!